Eigentlich sollte es nur ein kurzer Stop in der Wäscherei sein, ein paar Stunden am Strand in diesem Kaff und dann weiter, irgendwo stehen. Am Strandparkplatz kein Mensch, nur der Kioskbesitzer. Erstmal Mittag kochen. Plötzlich kommt ein aufgeregter Mann, der sagt, wir könnten hier nicht bleiben. Wegen der Quarantäne. Er sagt, dass sogar die polizei gleich käme und uns wegschicken würde. Kurz darauf spricht uns eine Frau an, die sich für die Aufregung des Mannes schämt. Sie bietet uns an, an ihrem haus zu stehen.
In der Wäscherei lernen wir jurema kennen. Eine Schweizerin, mit ihrem Vater in Brasilien aufgewachsen. Sie schlägt vor, dass wir ihren Vater auf seiner facienda besuchen und zeigt auch Fotos. Plötzlich wird sie regelrecht herzlich. Ihr Freund ist begeistert von unserer karre. So etwas wäre sein Traum.
Wir verbringen zwei Tage am Strand, es ist der schönste bisher. Das finden auch die beiden anderen Pärchen, die hier schon seit Wochen stehen. Wir besuchen bei einem Stadtspaziergang die Frau vom Anfang und freunden uns an. Lass uns zusammen kochen, der Abend wird lang, sie erzählt aus den 80ern brasilianische Hippiegeschichten, wir übernachten bei ihr. Zwei Nächte, wir nutzen die Gelegenheit und buchen einen Rückflug. Das dauert einen ganzen Tag und braucht Hilfe von Freunden aus Brasilien. Staël kennt jurema aus der Wäscherei, früher war sie ihre Lehrerin. Sie kennt auch juremas Vater, kurzerhand nehmen wir sie mit auf die facienda. Es wird eine Riesenparty, das wussten wir selber nicht. Surprise surprise.